Kolpinggedenktag in Laupheim 150. Todestag des Gesellenvaters

Leitwort: „Ich sehe was, was Du nicht siehst!“

Zu einem Bekenntnis für das weltweite Werk und für die örtliche Kolpingfamilie gestaltete sich die Feier des gestrigen Kolpinggedenktages, an dem zugleich an den 150. Todestag des Gesellenvaters Adolph Kolping, am 4. Dezember begangen, erinnert wurde. Der Gottesdienst wie auch die PICT0017Feierstunde standen unter dem Leitwort „Ich sehe was, was Du nicht siehst und hatte im Blickpunkt das vielfache Vermächtnis des Gesellenvaters. Beim Festgottesdienst in Marien-kirche, vom Kolpingchor musikalisch gestaltet, erinnerte Pfarrer Alexander Herrmann in seiner Predigt an die vielfachen Herausforderungen, zu dessen Verwirklichun-gen die Kolpingsfamilien in unserem Land, aber auch in der Weltzeit immer markante Beiträge leisten. Früher wie heute kommen auf das Kolpingwerk und seinen Vereine immer neue Aufgaben zu, die man aber mit Gottvertrauen und Engagement zu meistern bereit sein sollte.
Nachdem der Kolpingchor die Festgemeinde mit seinem Lied „Willkommen“ begrüßt hatte, wandte sich die erste Vorsitzende in ihrem Grußwort an die Versammelten im adventlich geschmückten Gemeindesaal. Viele Kolping-zitate von damals sind heute noch mehr als aktuell, unter anderem jenes: „Die Nöte der Zeit werden euch lehren, was zu tun ist“. Und Kolping habe ein großartiges weitsichtiges Werk, ein anspruchsvolles Vermächtnis hinterlassen, so die erste Vorsitzende Rita Hagel in ihrer Begrüßung. Kolping sah in seinen Mitmenschen deren Qualitäten und Bedürfnisse; dies zu erkennen sowie die „Schätze“ zu erkennen, die im Mitmenschen schlummern kenntlich zu machen, das gelte zu Kolpings Zeiten wie auch heute. Und dies sei eine sehr wichtige Aufgabe gerade in heutiger Zeit.
In einem „Dalli-Glück-Quiz“ mussten die Versammelten sechs Begriffe erraten, die für das Leben des Gesellenvaters „Wegweiser“ waren. Da galt es zunächst die „Schusterleisten“ zu erkennen – Kolping erlernte ja den Beruf des Schusters. Als nächstes galt es, die Minoritenkirche zu erkennen, an der Kolping wirkte und wo in einer Seitenkapelle sich sein Grab befindet. Das Bild „Die Handwerksburschen auf der Walz“ zeigten auf, dass sich Kolping stets besonders auch um diese Leute kümmerte und ihnen Unterschlupf gewährte. Mit dem nächsten Bild machte man auch die internationalen Partnerschaften des Kolpingwerks aufmerksam, wobei die seit 25 Jahren bestehende Partnerschaft mit Paraquay aufgezeigt wurde. Das Bild „Handwerker bei der Arbeit“ - hier war ein Zimmermann abgebildet, führte vor Augen, dass die Würde des Menschen ein wichtiger Bestandteil dafür ist, dass man sich glücklich und zufrieden in der verschiedenartigen Berufswelt behaup-ten kann. Das letzte Bild zeigte die Peter-und-Paul-Kirche, in der sich der Glaube eines jeden Widerspiegeln soll, denn „die wahre christliche Liebe muss auf's Neue die Welt erobern“. Denn die Kirche ist eng verknüpft mit dem Kolpingwerk und auch mit der hiesigen Kirchengemeinde, wo sich die Mitglieder bei zahlreichen Anlässen engagieren.
Der zweite Vorsitzende Fabian Ahlfaenger stellte die Vereinsjahre der Jubilare (siehe unten) und deren Höhepunkte in den Mittelpunkte seiner Ausführungen. In ihrem abschließenden Laudatio dankte die Vorsitzende allen, die für die Festivitäten ihren Beitrag leisteten. Eine besondere Ehrung wurde Lisa Graf zuteil, die vor 13 Jahre die Krabbelgruppe ins Leben gerufen hatte und jetzt die Leitung in neue Hände übergab. Sie erhielt einen Geschenkgut-schein. Besonders erfreulich sei auch, so die Vorsitzende dass die zweite Wunschbaum-Aktion der Kolpingfamilie, initiiert von Christine Merkle, so ein tolles Echo bei der Bevölkerung in der Stadt gefunden hat und bereits zu Beginn des zweiten Tages alle Lose vergriffen waren. Abscchließend betonte Rita Hagel, dass jeder sich öffnen sollte für die Nöte und Sorgen unserer Zeit, wie es Kolping zu seiner Zeit vorlebte. Man solle sich von der Person Kolpings anstecken lassen und mutig in die Zukunft schauen getreu dem Kölner Kolpingtag-Motto: „Mut macht Mut !“

 

Kolpinggedenktag 2015 - Ehrungen

Folgende Mitglieder wurden für ihre Treue zur Laupheimer Kolpingfamilie geehrt: Für 25 Jahre bekamen die Silberne Ehrennadel und Weingeschenk: Bernhard Armbruster, Klaus Baur, Thomas Martl und Alexander Hägele. - 40 Jahre sind beim Verein dabei und bekamen eine Kolpingkerze Walter Petermann und Paul Eble. Die Goldene Vereins-Ehrennadel samt Glück-wunsch-Broschüre und Kolpingkerze für 50 Jahre Mitgliedschaft wurde Alfons Amann, Wolfgang Wieland und Eugen Sähr überreicht.
Eine Kolpingkerze und ein Weingeschenk wurde für 60-jährige Mitgliedschaft an Franz Locherer und Wolfgang Rother sowie ebenso für 65-jährige Treue an Franz Krug überreicht.

Text und Bild: Hans Süß